Die fünf evangelischen Kirchengemeinden im Bielefelder Süden arbeiten künftig enger zusammen. Auf diese Weise sollen möglichst viele Angebote erhalten und ausgebaut werden.
Angesichts der sinkenden Mitgliederzahlen wird auch die Zahl der Pfarrstellen in den nächsten Jahren reduziert. Im Gegenzug entstehe Interprofessionelle Pfarrteams (IPT). Hier arbeiten Pfarrer mit Diakonen oder Pädagogen zusammen, um seelsorgerische und gottesdienstliche Angebote zu gestalten. Zudem vertreten sich die Pfarrer über die Gemeindegrenzen hinweg im Urlaubs- oder Krankheitsfall.
Bereits heute gibt es ähnliche Kooperationen in der Jugendarbeit. Das Presbyterium der Johannesgemeinde wird das Gespräch mit den Nachbargemeinden Ummeln und Brackwede suchen und ausloten, ob es weitete interessante Möglichkeiten zur Zusammenarbeit gibt - von der Abstimmung der Gottesdienst-Angebote über Veranstaltungen, Gruppen und Projekte. Ziel ist es, ein möglichst vielfältiges Angebot zu machen und die Gemeinde lebendig und eigenständig zu halten.
Ab 2024 arbeiten die drei Gemeinden in der Konfirmandenarbeit zusammen. So soll dauerhaft gewährleistet sein, dass alle Konfis ein attraktives Angebot vor Ort erleben können - gemeinsam sind die drei Gemeinden auch an dieser Stelle stärker.
Generell aufgestellt ist die Gemeinde Quelle-Brock bei den Finanzen. Das hat mehrere Gründe. So sind die Unterhaltung des relativ jungen Gemeindehauses und der nicht denkmalgeschützten Kirche vergleichsweise günstig. In Erbpacht vergebene Grundstücke im Queller Zentrum und am Grabenkamp sowie das verpachtete ehemalige Küsterhaus bringen zusätzliche Einnahmen. Seit vielen Jahren wirtschaften die Presbyterien zudem sehr sparsam.
Natürlich wird die Kasse aktuell durch die Energiekrise und die steigende Inflation belastet. Zudem muss unsere Gemeinde momentan eine deutlich höhere Summe als üblich an den Verband der evangelischen Kirchengemeinden in Brackwede abführen. Trotzdem ist das Presbyterium optimistisch, dass die Gemeinde diese Belastungen gut meistern wird.