Glückwunsch zum 1700. Geburtstag

Impuls für den 3. Sonntag der Fasten- und Passionszeit (Okuli) 7. März 2021

von Pastor Matthias Dreier

"Ein Wort zum Sonntag...", denn der Sonntag hat sozusagen Geburtstag. Den 1700. Geburtag um es genau zu sagen. Wenn auch die Feier des Sonntags als Tag der Auferstehung Jesu Christi in die Anfänge des Christentums zurückreicht - am 3. März 321 erlässt der römische Kaiser Konstantin zwei Edikte, die den Sonntag zum Ruhe- und Gebetstag im Römischen Reich machen. Bis dato war im römischen Reich dieser Tag der zweite Tag der Woche, die mit dem Saturntag begann und der dem "sol invictus", dem Sonnengott geweiht war.

Im deutschen Namen für diesen nun (christlich gesprochen) ersten Tag der Woche klingt das noch nach - Sonntag. Übrigens: das Motiv der Sonne als Symbol für ein Leben jenseits und jenzeits des Todes durch Gott* und in Gott* findet sich auch im Altarrelief der Johanneskirche.

Als Tag der "Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung" ist der Sonntag auch in unserem Grundgesetz verankert. Und da nach biblischem Verständnis der neue Tag mit dem Sonnenuntergang beginnt (Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag." 1. Mose/Genesis 1,5) läuten jeden Samstag um 18.00 Uhr die Glocken der Johanneskirche den Sonntag ein.

Zum Abschluss dieses Impulses noch dieser Gedanke. Unsere Gottesdienste an den Sonntagen (und an den Feiertagen) sind Ausdruck dessen, was unser Grundgesetz die "seelische Erhebung" nennt. Kriterium und Maßstab für jeden Gottesdienst ist es also, den Gottesdienst zum Ort und zur Zeit zu machen, um den Alltag zu unterbrechen und gerade so und gerade auch in diesen Zeiten von Corona zur Kraft-, Trost- und Hoffnungquelle zu machen.

Hoffentlich bald wieder in Präsens!!! In diesem Sinne "Herzlichen Glückwunsch zum 1700. Geburtag."