Von Pfarrer Matthias Dreier
50 Tage nach dem Osterfest vollendet sich die Osterzeit mit dem Pfingstfest. In diesem Jahr war das Pfingstfest mit einer Premiere verbunden. Zum ersten Mal leitete ich einen Gottesdienst in der Klosterruine am Jostberg.
Die Steine dieser Klosterruine sind auch die Spuren einer vergangenen Zeit. Apropos "Steine": So wichtig Steine sind mit denen Kirchen im wörtlichen Sinne gebaut werden und dem Autor dieser Zeilen sind für seine Spiritualität Kirchbauten sehr wichtig - wichtiger sind die "lebendigen Steine" sprich: wir Christenmenschen, mit denen Kirche immer wieder geistlich gebaut und aufgebaut wird. Im 1. Petrusbrief finde ich diese "Stein-Worte": "Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause..." (V. 5)Hier haben wir so etwas wie ein Motto für das Pfingstfest und eigentlich für das ganze Kirchenjahr, das nun noch vor uns liegt.
Aber wir als "lebendige Steine" sind auch endliche und sterbliche Steine. Als solche sind - im Bilde gesprochen - diese Steine von der österlichen Hoffnung getragen, dass Gott keinen "Stein" verloren gibt, weder in der Zeit, noch in Ewigkeit. So werden die "lebendigen, aber sterblichen Steine" zu "österlichen Steinen". Und so vollendet sich Ostern im wahrsten Sinne des Wortes.